Grüße aus dem Delta-Quadranten

Keith R. Decandido: Dämonen der Luft und Finsternis (Deep Space Nine, Bd. 4), ins Deutsche übertragen von Christian Humberg, Ludwigsburg 2010.

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Im fernen Delta-Quadranten, in dem sich die Voyager unter Captain Janeway herumtreibt, entsorgt ein malonischer Tanker nach einem Hirogen-Angriff hochgiftige Fracht. Durch die iconianischen Portale gerät dieser Müll in den Gamma-Quadranten; zugleich gibt es Verbindungen zwischen weit entfernten Räumen, die Distanz wird überwunden. Das weckt Begehrlichkeiten, und das Verbrechersyndikat Orion übernimmt die zweifelhafte Aufgabe, die Kontrolle über die iconianischen Portale zu versteigern.

Der Müll bedroht die menschliche Siedlung Europa Nova. Ein Krisenstab wird eingerichtet, in dem auch der Rat des erfahrenen Captains Montgomery Scott gesucht wird. Auf der Raumstation DS9 übernimmt Kira Nerys die Koordination der Rettungsmaßnahmen. Eine Flotte zahlreicher Schiffe bricht auf, die Menschen vor der Verstrahlung durch den Giftmüll zu evakuieren und zur Raumstation und nach Bajor in Sicherheit zu bringen. Die erste Überraschung: die Cardassianer bieten Hilfe an. Ihr Kommandant ist ein entfernter Verwandter von Gul Dukat, und Gul Macet sieht ihm auch noch ähnlich. Die zweite Überraschung: Elias Vaughn versucht, die Jarada zur Unterstützung der Mission zu gewinnen, aber die sind schwierig. Die dritte Überraschung: Quark bietet bei der Versteigerung mit. Die vierte Überraschung: er wird enttarnt und bekommt Schützenhilfe von Ro Laren. Die fünfte Überraschung: bei der Evakuierung wird auch Shar Zaveys Mutter vom Planeten Andor gerettet; die hohe Föderationsrepräsentantin macht ihrem blaublütigen Sohn klar, dass der mit drei andreren Andorianern endlich eine Verbindung eingehen soll, um Nachwuchs zu zeugen. Die sechste Überraschung: Ferengi Nog sieht eine Möglichkeit, die unheilsbringenden Portale wieder zu schließen. Die siebte Überraschung: Kira muss in den Delta-Quadranten, um von dort die Schließung der Portale einzuleiten. Die achte Überraschung: die Zeit ist knapp, und folglich lauert im Delta-Quadranten ein Gegenspieler auf Kira, ein Hirogen. Den Jäger kann Kira nur mit Hilfe ihres Jem HadarTaran'atar erledigen.

In dieser Reihe ist der vierte Band besonders gelungen. Ein Cliffhanger folgt dem nächsten. Man kann das Buch nicht weglegen. Bis man zu Seite 253 gelangt. Kira Nerys landet in Bajors Vergangenheit. Ob Traum oder Realität durch die Güte Propheten ist einerlei, denn die folgenden fünfzig Seiten sind blanker Unfug und langweilig. Sie sind völlig überflüssig, weil sie auch die Geschichte um Kiras Ausschluss aus der bajoranischen Gemeinde nicht vorwärts bringt. Gleichwohl ist der vierte Band unglaublich toll, Star-Trek-Feeling pur, neue Charaktere inclusive.

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Bearbeitet am 26. April 2014