Mauerjahre
Leben im geteilten Berlin

Mauerjahre: Leben im geteilten Berlin, DVD bei edel Germany GmbH
 

Shop: Die DVD finden Sie bei amazon


Jeder von uns hat bestimmte Jahre, die in seinem Leben wichtig waren.

Für die Stadt Berlin war das Jahr 1961 ein wichtiges Jahr. Die SED-Bonzen, um ihre Pfründe und Privilegien besorgt, sahen reale Gefahren. Nicht für den Weltfrieden, wohl aber für ihre Bequemlichkeit. Das Volk, das für sie arbeiten sollte, lief ihnen davon. Zwar hatten sie ihr Paradies der Werktätigen schon weitgehend umzäunt und eingemauert, aber in Berlin konnte das Volk noch von Ost nach West wechseln. Angesichts der Zustände im Despotismus verließen Hunderttausende die DDR. Am 13. August 1961 wurde Berlin endgültig geteilt, West-Berlin wurde eingemauert, aber ausgesperrt wurden die "Bürger der DDR". Wie im Feudalwesen blieben sie an ihre "Scholle" gebunden und mussten für die Herrschaft der SED-Greise arbeiten.

Berlin war der Brennpunkt der Teilung. Hier musste man mit den Folgen der Mauer leben, in Münster eher nicht. In die beiden Hälften der ehemaligen Reichshauptstadt pulverten die Regierenden in West und Ost viel Geld. Diese Jahre im Schatten der Mauer zeigt die Reihe "Mauerjahre" auf. Jedes Jahr wird aufgearbeitet. Dabei bedient man sich der üblichen Mittel für solche Info-Reihen: Originalmaterial der TV-Sender wird häppchenweise präsentiert, dazu gibt es Erinnerungen von Zeitzeugen. Die Reihe wurde von Sendern der ARD in Zusammenarbeit mit dem ZDF (genauer: ZDFinfokanal) produziert, also eine etwas seltsame Mischung.

Kann man das empfehlen? Ja, das kann man. Wer tiefschürfende Gedanken zum Leben im geteilten Berlin erwartet, der braucht das nicht sehen; wer wissen will, was es an Skurillem, Buntem, Komischem, Ernstem, Tödlichem in diesen drei Jahrzehnten in Berlin gegeben hat, der ist hier richtig. Die Reihe erzählt und lässt erzählen, sie erinnert. Das ist auch nötig angesichts der Geschichtsvergessenheit einiger Zeitgenossen.

Zurück zur Übersicht über die Rezensionen
Zur bamby-Startseite

Bearbeitet am 2. Oktober 2011

(C) des Textes: Norbert Korfmacher